Liebe Leserinnen und Leser,
auch das Jahr 2014 wird von der PERSPEKTIVE mit einem Jahresbericht abgeschlossen. Dieser informiert Sie ausführlich über Zahlen, Fakten und Hintergründe, um Ihnen den Bereich der Inobhutnahme im Kreis Pinneberg näher zu bringen. 265 Kinder und Jugendliche wurden 2014 in Bereitschaftspflegefamilien und dem Kinderschutzhaus in Obhut genommen. Hinter dieser Zahl stehen Menschen mit ihren ganz individuellen Schicksalen, eingebettet in Familiensysteme, in denen sich weitere Menschen in einer schwierigen Lebenslage befinden.
Wie unterschiedlich und einschneidend die individuellen Geschichten und Biographien der jungen Menschen, die von der PERSPEKTIVE in Obhut genommen wurden, sein können, ist uns 2014 besonders bewusst geworden. In diesem Jahr wurden wir verstärkt mit der Not von Kindern und Jugendlichen konfrontiert, die in jungen Jahren auf Grund von Krieg, Terror, Angst und Verfolgung alles zurücklassen mussten und sich auf eine Reise ins Unbekannte begaben. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UmF) in einem Land, dessen Sprache sie nicht sprechen und dessen Kultur sie nicht verstehen. Eine Not, die sprachlos macht und den Atem stocken lässt.
Mit viel Engagement wurden diese jungen Menschen von uns empfangen und in ihrer ungewissen Lebenssituation fürsorglich unterstützt. Jeder von ihnen hat Erschreckendes durchmachen müssen und verstörende Bilder gesehen. Dabei ist die Wärme und Sicherheit, die das Kinderschutzhaus bietet, nur als Anfang eines langen Prozesses zu sehen, in dem weitere Bausteine notwendig sind.
Die PERSPEKTIVE kann die Vergangenheit der Flüchtlinge und vieler weiterer junger Menschen nicht verändern, aber sie hilft, die Zukunft zu gestalten – auf verschiedene Art und Weise…
…aber lesen gerne selbst: Jahresbericht_PERSPEKTIVE_2014

Eckbert Jänisch, Geschäftsführer